Zum Inhalt springen

Eschi:Den Aufbruch wagen

Ei
In Eschis Klasse ist gerade Klassenzeit. Das bedeutet: Die Klassenlehrerin, Frau Fromme, kümmert sich zusammen mit den Kindern um Themen, die etwas mit dem Zusammenleben in der Klasse und in der Schule zu tun haben. Heute hat Frau Fromme den Kindern erzählt, dass ihr altes Schulgebäude abgerissen wird. Es wird eine neue Schule gebaut und in der Zeit findet der Unterricht in Containern statt. Die sollen im Wald aufgebaut werden. Jetzt sind Eschi, Caro und Eli total aufgeregt.
Datum:
3. Apr. 2022

Die große Neuigkeit

Eschi und Eli finden das ziemlich cool – eine Schule im Wald. Das bedeutet bestimmt auch Zeit für Abenteuer und Möglichkeiten, Unsinn zu machen.

Caro findet das nicht so toll. Dann ist der Weg zur Schule nämlich viel länger, weil der Wald außerhalb liegt. Außerdem hat sie Schwierigkeiten, sich im Wald zurechtzufinden. Und sie mag es überhaupt nicht, wenn Dinge sich verändern.

Jetzt meldet sie sich und sagt: „Ich kann mir das gar nicht vorstellen. Container sind doch viel kleiner und enger als unsere Klassen. Unsere alte Schule ist doch noch ganz in Ordnung und eigentlich will ich überhaupt nicht umziehen.“

Frau Fromme sagt: „Caro, das kann ich gut verstehen, aber leider geht es nicht anders. Es wäre zu gefährlich, weiter in unserer alten Schule zu bleiben, weil hier vieles baufällig ist. Natürlich ist es schwer, hier alles zu verlassen, und neu anzufangen, denn ich glaube, wir haben uns hier alle ziemlich zu Hause gefühlt. Hier kennen wir alles. Aber ein neuer Anfang bedeute auch, neue Erfahrungen zu machen und etwas ausprobieren zu können. Deshalb möchte ich mit euch ab heute ein Projekt mit euch machen. Gemeinsam überlegen wir, was wir alles brauchen, damit wir uns auch in der Zeit in unserer Containerschule wohlfühlen können. Auf unserer Seitentafel sammeln wir zuerst einmal eure Ideen und überlegen dann, was machbar ist. Heute bekommt jeder von euch schon einmal drei Zettel für seine Vorschläge. Ihr könnt alles aufschreiben, was für euch wichtig ist."

Frau Fromme teilt Zettel aus dem Zettelkasten aus und sagt: „Ich möchte euch noch einen Tipp geben. Denkt daran, dass die Container im Wald stehen. Wir können dort auch sehr viel draußen machen und den Wald wie einen Erlebnispark nutzen. Und Caro – hab keine Sorge, wir kümmern uns alle zusammen darum, dass wir uns im Wald in der neuen Containerschule wohlfühlen können.“

Die nächste Stunde

In der nächsten Stunde haben die Kinder Religion und Frau Fromme möchte auch hier mit den Kindern über das Thema Aufbruch sprechen. Sie hängt ein Plakat auf. Auf diesem Plakat stehen einige Sätze des Propheten Jesaja. Er hat das Leben der Israeliten begleitet und ihnen in schweren Situationen immer wieder eine Botschaft von Gott gebracht.

Auch die Israeliten mussten einige Male einen Aufbruch wagen, um in Freiheit leben zu können. Jesaja hat den Menschen dazu folgendes gesagt:

Gott, der Herr, euer Schöpfer und Erlöser spricht:

Denkt nicht mehr an das, was früher war!

Siehe, nun mache ich etwas Neues!

Schon wächst es.

Ich lege einen Weg an durch die Wüste

und ich lasse in der Wüste Wasser fließen.

 Frau Fromme sagt zu den Kindern: „Diese Worte Gottes gelten auch für uns. Er lässt uns nicht allein, wenn wir in die Containerschule umziehen müssen. Gemeinsam überlegen wir nun, was das heute für uns bedeutet, was Gott den Menschen damals gesagt hat.“

Eine Zeitlang meldet sich kein Kind.

Frau Fromme sagt: „Ich weiß, es ist nicht ganz einfach. Aber versucht einmal zu verstehen, was Gott meint, wenn er einen Weg durch die Wüste legt und Wasser fließen lässt.“

Jetzt zeigt Tim auf und sagt: „Gott will es uns leichter machen mit dem Umzug.“

Auch Eschi ist jetzt etwas eingefallen: „Gott macht ja etwas Neues. Er will, dass wir im Wald eine Schule haben. Vielleicht will er ja, dass wir den Wald besser kennenlernen.“

Mia hat eine Idee zum Wasser: „Gott will, dass es uns im Wald gutgeht. Vielleicht gibt es im Wald einen Bach, aus dem wir trinken können, wenn es im Sommer heiß ist.“

Caro hat eine Frage: „Wieso will Gott denn, dass wir nicht mehr an die alte Schule denken? Hier ist es doch schön und das will ich nicht vergessen!“

Frau Fromme überlegt und dann sagt sie: „Gott möchte nicht, dass uns hier etwas passiert. Deshalb macht er etwas Neues. Und alles Schöne können wir ja mitnehmen in die Containerschule im Wald. Dort werden wir Neues entdecken und können das mit dem Schönen aus unserer alten Schule verbinden.“

Jetzt zeigt auch Eli auf und sagt: „Ich freue mich auf die neue Schule. Dann können wir draußen Sport machen.“

Caro lächelt jetzt und sagt: „Ja, und den Kunstunterricht können wir auch nach draußen legen. Wir können Sachen aus dem Wald abmalen.“

Frau Fromme freut sich: „Ich merke, ihr habt verstanden, was Gott uns sagen will. Damit es noch deutlicher wird, habe ich euch ein Lied mitgebracht. Das Lied heißt: 'Den Aufbruch wagen'. Wichtig sind der Refrain und die erste Strophe. Wir üben dieses Lied jetzt und in den nächsten Religionsstunden werden wir immer zu Beginn den Refrain und die erste Strophe singen.“

Hier kannst du dir das Lied anhören und auch den Text dazu mitlesen:

Wir glauben dem Wort Gottes,
dass Zukunft uns verspricht.
Wir glauben mit der Kirche,
deren Hoffnung nicht zerbricht.
Nur tastend, doch gehalten,
verlassen wir das Land.
Gott selbst wird uns begleiten,
schützt uns mit starker Hand.

Den Aufbruch wagen, auf Gott vertrauen,
neue Wege gehen, auf sein Wort bauen.
Zieh in das Land, das ich dir zeigen werde,
zieh in das Land, das ich dir zeigen werde.

Wir danken Pfarrer Dr. Peter Dückers für die freundliche Genehmigung zum Abdruck der ersten Strophe und des Refrains aus dem Mottolied zur Heiligtumsfahrt in Aachen 2014.

Kommt vorbei!

Geschichten mit Bastel- und Malvorlagen und Ideen für Gottesdienste zuhause liegen im Eschi-Bereich auf der linken Seite von St. Bonifatius zum Mitnehmen bereit.

Die Türe ist jeden Tag von 9:00 Uhr bis 15:00 Uhr geöffnet (außer während der Gottesdienste).

Es lohnt sich, vorbeizukommen und anzuschauen, was Eschi und sein Team sich einfallen lassen.