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Eschi:Eschi und die Geschichte vom verlorenen Sohn

Vater
- oder besser: Eschi versteht die Geschichte vom barmherzigen Vater
Datum:
27. März 2022

Eschi hat sich wieder einmal mit Eli gestritten und Eli ist nach dem Streit einfach davongelaufen. Eschi konnte sich nicht mit ihm vertragen.

Jetzt sitzt er zu Hause und hat niemanden zum Spielen. Er langweilt sich und raus kann er auch nicht, denn draußen regnet es.

Er geht zu Mama und Oma in die Küche. Die sortieren gerade Anziehsachen aus, die Eschi und Elisa zu klein geworden sind. Eschi wollte helfen, aber Mama hat gesagt, das ginge nicht.

Eschi stützt seinen Kopf in die Hände und motzt: „Mann, ist das heute ein doofer Tag. Nichts funktioniert und ich hab‘ Langeweile. Ohne Eli macht das Leben einfach keinen Spaß.“ Traurig starrt er auf den Tisch.

Schließlich schlägt Mama vor: „Sollen wir mal zusammen schauen, ob es einen schönen Film für Kinder gibt?“

Eschi ist einverstanden und schaltet den Fernseher ein. Er geht auf YouTube und findet dort den Zeichentrickfilm „Der verlorene Sohn“.

Mama sagt: „Das passt doch gut zu deinem Streit mit Eschi. Den würde ich mir an deiner Stelle einmal anschauen. Vielleicht hilft es dir ja, eine Lösung und eine Möglichkeit zu finden, dass du dich mit Eli wieder verträgst.“

Das versteht Eschi jetzt nicht, aber er sagt: „Ja gut, dann schaue ich mal, was das ist!“ Viel Lust hat er eigentlich nicht dazu.

Am liebsten würde er sich in sein Bett verkriechen und die Decke über den Kopf ziehen. Er kann sich nicht vorstellen, wie er sich mit Eli wieder vertragen kann.

Mama schaut Eschi nachdenklich an und sagt: „Eschi, weißt du was, wir schauen den Film zusammen und Oma macht uns dazu eine Tasse Kakao. Wir können auch in die Keksdose schauen, ich habe gestern neue Kekse hineingetan.“

Eschi freut sich jetzt ein bisschen, denn er merkt, dass Mama ihm helfen will. Auf sie kann er sich immer verlassen.

Gemeinsam setzen sie sich auf die Couch und Eschi kuschelt sich ein. Manchmal braucht er das noch, besonders, wenn er sich so hilflos fühlt wie jetzt. Dann wäre er auch gerne wieder so klein wie Elisa.

Jetzt beginnt der Film.

 

Der verlorene Sohn - Die Bibel einfach erzählt

Der verlorene Sohn - Die Bibel einfach erzählt

"In dieser Folge erzählt Jesus seinen Freunden vom Sohn eines reichen Mannes. Der hatte sein Erbe ohne Sinn und Verstand verprasst. Als er gar nichts mehr besaß, kehrte er zu seinem Vater zurück. Wie wird der wohl reagieren?" (katholisch.de)

Zettel für Eli

Nach dem Film...

Nach dem Film ist Eschi ganz verwirrt. Was hat das mit seinem Streit mit Eli zu tun?

Mama sieht, dass Eschi ganz ratlos ist und fragt ihn: „Magst du mal erzählen, warum und wie du dich mit Eli gestritten hast?“

Nun tropfen bei Eschi die ersten Tränen und wütend wischt er sich durch die Augen. Eigentlich ist er ja schon viel zu groß, um wegen eines dummen Streits zu weinen, aber im Moment kann er nicht anders.

Mama nimmt ihn auf den Schoß und Eschi kuschelt sich eng ein.

Stockend beginnt er zu erzählen: „Es war heute Morgen in der Pause. Wir wollten Sammelkarten tauschen – Eli, Dinesh, Caro und ich. Erst ging es auch ganz gut. Dann, auf einmal, zog Eli die goldene Kronenkarte zweimal aus dem Stapel. Am Tag vorher hatte ich ihm noch erzählt, dass ich die so gerne hätte, aber in all den Tütchen, die ich mir gekauft hatte, war sie nicht drin. Und jetzt hatte Eli sie gleich zweimal. Ich dachte natürlich, er würde mir eine anbieten und hatte schon den türkisen Elf herausgesucht, den Eli so gerne haben will. Den habe ich nur einmal, aber ich wollte Eli damit eine Freude machen. Aber dann“ - und schon wieder fließen Tränen – „gibt er Dinesh die eine Kronenkarte und Caro die andere. Und er wusste doch genau, dass ich sie dringend brauche, damit meine Sammlung wertvoller wird. Caro wollte mir dann die Kronenkarte weitergeben, aber Eli wurde richtig böse und sagte: Wenn du das tust, dann bin ich nicht mehr dein Freund. Caro wusste nicht, was sie tun sollte und hat Eli die Karte zurückgegeben. Sie wollte keinen Streit. Da wurde Eli richtig wütend, schmiss alle seine Sammelkarten durch die Gegend und schrie: Ich brauche eure Freundschaft nicht und die doofen Karten könnt ihr euch aufteilen! – und dann ist er einfach weggerannt. Ich habe seine Karten dann aufgesammelt und erstmal mitgenommen, damit sie keiner wegnimmt.“

„Das war sehr gut, Eschi. Du hast einen ersten Schritt getan, um dich mit Eli wieder zu vertragen. Was hast du denn mit den Karten vor?“

Eli überlegt nicht und sagt sofort: „Ich will sie ihm natürlich zurückgeben. Er will sie nicht wirklich abgeben. Er hat sie rumgeschmissen, weil er wütend war.“

„Genau und du gibst ihm damit die Chance, sie wieder zurückzunehmen, damit ihr noch einmal versuchen könnt, miteinander zu tauschen.“

Eschi überlegt: „Aber Eli muss sich zuerst mit uns vertragen. Ich gebe ihm die Karten nicht einfach so zurück. Er muss sich zuerst entschuldigen.“

Mama meint dazu: „Eschi, versuch einmal, dich in Eli hineinzudenken. Was würdest du an seiner Stelle tun?“

„Ich könnte mich, glaub ich, nicht entschuldigen, weil ich mich so schämen würde.“

„Genau, Eli schämt sich bestimmt. Genauso wie der Sohn in der Geschichte. Und was ist da passiert?“

Eli wird jetzt ganz aufgeregt: „Der Vater ist auf den Sohn zugegangen und hat ihn einfach in den Arm genommen. Der Vater hat gezeigt, dass er dem Sohn verzeiht und dass er ihn liebhat. Was meinst du, Mama, soll ich die Karten erst einmal auf Elis Platz legen und warten, was dann passiert? Meinst du, Eli versteht mein Friedensangebot?“

Mama überlegt und sagt dann: „Ich würde es ein bisschen anders machen. Lege Eli die Karten auf seinen Platz und schreibe einen Zettel dazu.“

Eli holt schnell ein Blatt und einen Stift und schreibt:

So mache ich es und dann warte ich mal, was passiert.“

Zufrieden nimmt Eschi sich einen Keks und trinkt einen großen Schluck Kakao.

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Die Türe ist jeden Tag von 9:00 Uhr bis 15:00 Uhr geöffnet (außer während der Gottesdienste).

Es lohnt sich, vorbeizukommen und anzuschauen, was Eschi und sein Team sich einfallen lassen.