Verlust, Trennung und Abschied bleiben niemandem erspart. Mit solchen Erfahrungen zu leben und sie in das eigene Leben zu integrieren, ist eine der größten Aufgaben, vor die Menschen gestellt sind. Dabei ist Trauer eine ganz natürliche, normale und lebenswichtige Reaktion. Sie gehört zum Prozess des Abschiednehmens dazu. Der ganze Mensch wird von ihr erfasst: körperlich, seelisch, emotional. Trauer hat viele Gesichter und wird individuell ganz unterschiedlich erlebt und gestaltet.
Wer trauert, leistet sinnvolle seelische Arbeit. Sie dient dazu, einen einschneidenden, das Leben verändernden Verlust zu bewältigen. Auch hilft sie, sich in der innerlich und äußerlich veränderten Wirklichkeit des eigenen Lebens wieder zurechtfinden zu lernen.
Trauer ist wie eine tiefe, schmerzende Wunde. Achtsam will die ‚Trauerwunde’ versorgt werden, erst dann kann sie von innen heraus heilen. Das braucht Zeit. Wohltuend sind dabei Begegnungen mit Menschen, die uns Verständnis entgegenbringen. Das Vertrauen auf Gott, dass er mit uns auf dem Weg ist, und die Hoffnung, dass unsere Verstorbenen längst in seinen liebenden Händen gehalten sind, lassen inneren Trost nach und nach wachsen.
Als christliche Gemeinde ist uns die Sorge um Trauernde wichtig. Wir lassen Sie in Ihrer Trauer nicht allein. Deshalb gibt es über die Beerdigung hinaus verschiedene Angebote für Menschen nach einer Verlusterfahrung, z.B. Trauergesprächskreise, Einzelgespräche, Gedenkgottesdienste.