Die alte Pfarrkirche St. Silvester in Lohn
Nach der Beschlussfassung durch den Kirchenvorstand unter der Leitung von Pfarrer Butschen und der Erteilung der Bauerlaubnis durch die Königliche Regierung konnte am 24. Februar 1902 mit dem Abbruch der alten Kirche von 1698 begonnen werden. Einzige Auflage war die Erhaltung des aus dem 12.J ahrhundert stammenden Kirchturmes; er sollte als historisches Denkmal in den Neubau integriert werden. Die Forderung aber ließ sich nicht verwirklichen, da sich während der Abrissarbeiten die unübersehbare Baufälligkeit des Turmes herausstellte. Die drei Glocken, die Silvesterglocke, die Marienglocke und die Josephsglocke bekamen späteri hren Platzi mn euen Turm der neuen Kirche. Es warb ereits das vierte Gotteshaus, das an dieser Stelle errichtet wurde.
Die Grundsteinlegung der neuen Sylvesterkirche fand am Samstag, dem 29. Juni 1902, statt, also am Fest der Apostelfürsten Petrus und Paulus. Pfarrer Butschen verlas die Urkunde in lateinischer und in deutscher Sprache. Die neue Kirche wurde am Montag, dem 7. September 1903, eingeweiht. Das erste feierliche Hochamtzelebrierte Rektor Pfennings aus Gangelt, ein Sohn der Gemeinde Lohn. Die Festpredigt hielt Kaplan Thelen von St. Peter in Köln, der aus Pützlohn stammte. Den Kirchenchor dirigierte der Küster Friedrich Gossen, der Vater von Fritz Gossen, der als Nachfolger viele Jahre in Lohn und später in Neu-Lohn wirkte.
Die ganz im romanischen Stil erbaute Kirche war wegen ihrer Größe allseits als„Dom des Jülicher Landes“ bekannt.
Am 11. Dezember 1973 wurde die Kirche gesprengt. Damit ging ihre Geschichte schon nach 70 Jahren zu Ende.