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15: Finnland - Eschi sieht nur ein Fragezeichen

Flagge Finnland
Na toll, denkt Eschi, als er morgens den Briefumschlag an seinem Adventhaus entdeckt. Was soll das denn für eine Fahne sein?
Datum:
15. Dez. 2024

Ach ja, da steht es ja: Finnland.

Von Finnland weiß Eschi schlicht gar nichts, außer, dass es da im Winter sehr kalt ist.

In dem Briefumschlag steckt nur eine Europakarte mit einem großen gelben Fragezeichen über der Stelle, wo Finnland liegt.

Damit kann Eschi überhaupt nichts anfangen.

Er geht in die Küche und setzt sich an den Frühstückstisch.

Jetzt kommt Mama in die Küche.

Eschi hält ihr den Briefumschlag hin und fragt: „Mama, was soll ich damit machen?“

„Eschi, das weiß ich auch nicht. Papa hat nur gesagt, ich soll den Briefumschlag so fertigmachen.

Was weiter passiert, würdest du in der Schule erfahren.“

Eschi zuckt die Schultern – das ist alles sehr komisch, um nicht zu sagen - mysteriös.

Himmeli

Draußen trifft er Eli und Caro und erzählt von seinem seltsamen Erlebnis am frühen Morgen. Die beiden können damit auch nichts anfangen.

Gemeinsam kommen sie in der Schule an, stellen ihre Schultaschen in der Klasse ab, nehmen ihre Kiste für den Kunstunterricht und gehen ins Atelier. Auf dem Lehrertisch liegen ganz viele bunte Papierhalme.

Nachdem alle Kinder an ihren Platz sitzen, kommt Herr Goldmann durch die Tür und begrüßt die Kinder mit dem Satz: „Hauskaa Joulua!“

(So klingt es und hier könnt ihr es euch anhören: https://de.howtopronounce.com/finnish/hauskaa-joulua)

Alle Kinder gucken sich verdutzt an und einige fangen an zu lachen.

Herr Goldmann sagt: „Das war finnisch und heißt „Viel Freude an Weihnachten!“

Jetzt wird Eschi hellhörig.

Hat das etwa etwas mit seinem Adventumschlag zu tun?

Herr Goldmann hängt eine Europakarte auf und zeigt den Kindern, wo Finnland ist – ganz hoch im Norden neben Schweden.

Er erzählt: „Ich war in den Sommerferien in Finnland in Urlaub. Das ist ein wunderschönes Land mit viel Wald und viel Wasser. Man nennt es auch das Land der tausend Seen.

Aber das ist für unsere Kunststunde eigentlich nicht so interessant. Viel spannender ist eine Bastelarbeit, die ich von dort mitgebracht habe und die ich gerne mit euch nachbasten möchte.                   

Er zeigt den Kindern ein Gebilde aus Stroh zum Aufhängen.   

Dann erklärt er: „Das ist ein Himmeli, ein Mobilé. Es wird aus Roggenstroh gemacht und hängt zu Weihnachten in jedem Haus. Jeder kann sich dazu die eigene Form ausdenken.“

Eli meckert: „Das ist doch viel zu schwer für uns!“

Caro guckt ihn wütend an und sagt: Sei doch mal still und hör erstmal zu!“

Herr Goldmund tut so, als hätte er nichts gehört und erklärt: „Ich habe hier bunte Trinkhalme mitgebracht.

Daraus machen nämlich die finnischen Kinder ihre Himmeli in Form von Sternen.

Wir schauen uns jetzt ein Video an, in dem genau erklärt wird, wie die Himmeli - Sterne gemacht werden.“

Nachdem sie das Video gesehen haben, zeigt Herr Goldmund noch einmal, wie es gemacht wird und sagt dann: „Jeder von euch macht jetzt aus drei bis fünf Sternen sein eigenes Himmeli. Nehmt euch gleich die passende Anzahl Trinkhalme vom Tisch weg.

Ihr habt dafür bis zu den Weihnachtsferien noch fünf Tage Zeit und ich habe mit Frau Fromme verabredet, dass ihr auch in ihrer Religionsstunde an euren Himmelis basteln dürft, damit sie bis Weihnachten fertig werden.

Habt ihr dazu noch eine Frage?“

Eschi zeigt auf und fragt: „Herr Golmund, warum heißen die Mobilés denn eigentlich Himmeli?“

Der Lehrer antwortet: „Himmeli hängt tatsächlich mit unserem Wort Himmel zusammen.

Die Menschen glauben, sie holen sich damit ein Stück Himmel auf die Erde, wenn sie es in ihrem Haus aufhängen. Sie wünschen sich, dass vom Himmel, man könnte natürlich auch sagen, von Gott, alles Gute kommt: Glück, Gesundheit, Frieden und eine gute Ernte für das neue Jahr.“

Auf dem Foto sind Eschis Himmelis. Vielleicht habt ihr ja Lust, euer eigenes Himmeli zu basteln.

Eschis Himmeli

Wie man Himmeli bastelt

Wie man Himmeli bastelt