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Eschi:Eschi entdeckt die Idee von Olympia

Olympische Flagge
Eschi, sein Papa und sein Opa haben wie so oft in den letzten beiden Wochen im Fernsehen Olympia geschaut. Es war der letzte Tag der Spiele und besonders aufregend fanden Papa und Opa die Übertragung des Marathonlaufes der Frauen. Eschi schaute gar nicht richtig hin, er war mit seinem neuen Wasser-Basketball-Spiel beschäftigt. Aber auf einmal wurden Papa und Opa ganz aufgeregt. Der Lauf war eigentlich schon zu Ende – nur eine Läuferin fehlte noch.
Datum:
10. Aug. 2024

Eschi, sein Papa und sein Opa haben wie so oft in den letzten beiden Wochen im Fernsehen Olympia geschaut.

Es war der letzte Tag der Spiele und besonders aufregend fanden Papa und Opa die Übertragung des Marathonlaufes der Frauen.

Eschi schaute gar nicht richtig hin, er war mit seinem neuen Wasser-Basketball-Spiel beschäftigt.

Aber auf einmal wurden Papa und Opa ganz aufgeregt.

Der Lauf war eigentlich schon zu Ende – nur eine Läuferin fehlte noch.

Sie war über eine Stunde langsamer als die ersten Läuferinnen, aber anscheinend wollte sie unbedingt zu Ende laufen.

Jetzt schaute auch Eschi hin.

Es hatte den Anschein, als würde sie aufgeben, denn sie lief nicht mehr, sie ging nur noch.

Eschi dachte: „Die arme Frau. Jetzt ist sie so weit gelaufen und schafft es doch nicht.“

Die Frau tat ihm richtig leid.

Aber was passierte da: Rechts und links neben der Laufstrecke tauchten immer mehr Menschen auf, die die erschöpfte Läuferin anfeuerten und begleiteten.

Manche streckten ihr eine Trinkflasche entgegen und nach einigen hundert Metern fing sie auf einmal wieder an zu laufen.

Und immer mehr Menschen schlossen sich an und liefen neben ihr her.

Und tatsächlich - ! Sie schaffte es bis zum Zieleinlauf und – Mensch, war das toll! – alle waren auf der Tribüne sitzengeblieben und klatschten Riesenbeifall.

Die Sache mit Olympia und den Ringen

Baron Pierre de Coubertin

Papa und Opa waren begeistert. Papa sagte: „Das ist das richtige Olympia. Das wollte Pierre de Coubertin, als er 1896 die olympischen Spiele wieder neu beginnen ließ.“

Opa nickte und sagte: „Und genau das bedeuten ja auch die olympischen Farben! Olympia gilt für alle Sportler auf der ganzen Welt. Sie sollen sich miteinander zu einem fairen Wettkampf treffen.“

Eschi schaute verständnislos. Wer ist Pierre de Coubertin und was bedeuten die olympischen Ringe? Und genau das fragte er auch.

„Papa, wer ist Pierre de Coubertin?“

„Das war ein Franzose, der lebte 1894 in Paris.
Er dachte, die olympischen Spiele könnten helfen, dass die Menschen in der Welt friedlicher zusammenleben.

Deshalb gründete er mit Menschen aus aller Welt das Internationale Olympische Komitee und 1896 fanden dann zum ersten Mal die olympischen Spiele der Neuzeit in Athen statt.

 Das IOC, so nennt man das Komitee auch, kümmert sich bis heute darum, dass alle vier Jahre die Spiele in einem anderen Land der Welt stattfinden.“

Opa fuhr fort: „Das Wahrzeichen der olympischen Spiele sind die fünf olympischen Ringe. Schau mal, da sind sie gerade im Fernsehen zu sehen!“

Eschi fragte: Warum gelten die Farben denn für alle Sportler auf der ganzen Welt?“

Papa antwortete. „Auch das war eine Idee von Pierre de Coubertin. Er hat dazu gesagt: Die fünf Ringe zeigen die fünf Erdteile.

Aber eigentlich sind es sogar sechs Farben: Blau, gelb, schwarz, grün und rot – das sind die Farben der Ringe.

Dazu gibt es die olympische Fahne. Die Fahne ist weiß und auf ihr sind die fünf Ringe abgebildet. Weiß ist also die sechste Farbe.

Die Farben blau, gelb, schwarz, grün, rot und weiß findest du auch in allen Nationalflaggen wieder und das verbindet die Menschen in den Ländern untereinander.“

Jetzt war die Übertragung im Fernsehen beendet und Papa schaltete das Fernsehen aus.

Er nahm sich seine Zeitung und Opa ging in den Garten.

Eschi denkt nach

Eschi mit Kindern 2

Eschi ging in sein Zimmer und setzte sich auf sein Bett.

Das tat er immer, wenn er über etwas nachdenken wollte.

Das, was er gerade von Papa und Opa gehört hatte, dass alle Länder auf der Welt durch Olympia verbunden werden sollten, fand er superspannend.

Es war genau das, was er sich auch wünschte.

Die Menschen, die mit der Frau mitgelaufen waren, hatten es doch gezeigt:

Sie hatten die Frau nicht allein gelassen und sie hatten ihr geholfen, dass auch sie ins Ziel kommen konnte.

Damit hatten sie deutlich gemacht, dass eigentlich alle Menschen zusammengehören, egal, aus welchem Land sie kommen.

Eschi dachte an seinen Klassenkamerad Dinesh und an seinen Brieffreund Ruaridh.

Dinesh ist aus Indien und Ruaridh wohnt in Schottland. Beide sind Eschis Freunde und sie verstehen sich gut.

Und weiter dachte Eschi: Wäre es nicht toll, wenn es auf der Welt keine Grenzen gäbe, wenn alle Menschen sich verstehen würden, wenn es keine Kriege mehr gäbe.

Warum geht das bei den olympischen Spielen und sonst nicht?

Schon oft hatte er mit Mama und Papa darüber gesprochen und er weiß, dass auch die beiden keine Antwort dafür haben.

Aber Eschi will, dass alle Menschen auf der ganzen Welt sich verstehen und er wollte dazu einen Anfang machen.

Er nahm sich einen Zeichenblock und malte fünf Hände: In blau, gelb, schwarz, grün und rot und dazu einen großen Kreis auf weißem Papier.

Er nahm die fünf Hände und klebte sie in den Kreis, so, dass sie sich gegenseitig berühren.

Alles zusammen klebte er dann auf ein noch größeres Blatt und ging damit zu seiner Mama.

Er fragte sie: „Mama, weißt du, was das sein soll?“

Mama schaute sich das Bild an. „Mmmh, ich denke, es hat auf jeden Fall etwas mit Freundschaft zu tun. Unterschiedliche Menschen reichen sich die Hände, deshalb die verschiedenen Farben.“

„Ja, Mama, das ist schon gut, pass auf, ich erkläre es dir genau.

Die Menschen kommen aus verschiedenen Ländern auf der Welt und reichen sich die Hände, weil sie sich gut miteinander verstehen – so wie bei Olympia.

Aber das soll immer so sein, nicht nur dann, wenn die olympischen Spiele stattfinden.“

„Eschi, das ist eine wunderschöne Idee, ein wunderschöner Traum, den eigentlich alle Menschen auf der Welt träumen müssten. Dann wird er vielleicht eines Tages wirklich werden.“

„Ja, Mama, und deshalb will ich das Bild draußen an unser Haus hängen, damit alle Menschen das sehen können.“

Möchtest Du mit Eschi basteln?

Vielleicht hast du Lust, gemeinsam mit Eschi von einer friedlichen Welt zu träumen.

Du findest unter dem folgenden Link fünf Hände.

Du kannst auch Deine eigenen Hände auf Papier legen,
und mit dem Bleistift einmal drum herum malen.

Wenn du möchtest, schneide die Hände aus und male sie an.

Dann klebe sie so auf ein Blatt Papier,
dass sie sich auf irgendeine Art und Weise berühren.

 

Und wenn Du grade nicht drucken kannst: In der Eschi-Ecke liegen Ausdrucke für dich bereit.

 

Kirche St. Bonifatius in Dürwiß, linker Seiteneingang,

jeden Werktag von 9-15 Uhr geöffnet

Olympia 2024

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