Eschi:Eschi feiert Fußball-EM
Und warum?
Zuerst waren sie auf Klassenfahrt im Wald-Schulheim und dort gab es kein Fernsehen und auch kein Internet. Das fand Eschi schon sehr ärgerlich.
Am Sonntag ist er dann nach Hause gekommen und wollte dann am Montag endlich Fußball gucken, aber: Um 15 Uhr saß er noch an den Hausaufgaben und um 21 Uhr war er schon im Bett. So konnte er nur um 18 Uhr gucken und da hat Oma auch noch geschimpft, weil das Abendbrot deshalb verschoben wurde.
Eschi denkt: Pffff, von wegen Fußball EM – aber leider ohne mich.
Er ist jetzt richtig wütend, tritt seinen Fußball sinnlos durch die Gegend und schreit: „Den will ich jetzt auch nicht mehr!“
Da ruft Papa aus dem Fenster: „Eschi, was soll das? Benimmst du dich mal!“
Eschi schreit zurück: „Ich bin sauer! Wegen der EM! Ich kann gar nicht gucken, nur Hausaufgaben und ins Bett gehen! Mann, ich will auch Fußball gucken, aber ihr verbietet mir das!“
Papa ruft: „Eschi, es reicht! Komm jetzt rein, wir reden…!“
Eschi schreit: „Nein!“ - aber rein geht er trotzdem, denn er weiß, Papa kommt ihn notfalls holen.
Schon im Flur kommt Papa ihm entgegen und streckt Eschi die Hand entgegen.
Sie gehen in Papas Arbeitszimmer und Papa macht die Tür zu.
Er streicht Eschi über den Kopf und sagt: „Eschi, ich verstehe dich gut. Ich bin auch ärgerlich, wenn ich ein Spiel nicht sehen kann, oder auch mehrere Spiele. Ich muss dann manchmal arbeiten und kann ja nicht zum Direktor sagen: Entschuldigung, ich komme heute nicht zur Lehrerkonferenz, weil ich Fußball gucken will.“
Eschi nickt. Das versteht er, aber er ist trotzdem immer noch sauer. Er motzt: „Warum findet die EM nicht in den Ferien statt. Da könnten viel mehr Menschen die Spiele sehen!“
Ruhig bleibt Papa sitzen, denn Eschi braucht Zeit, um zu schimpfen und man muss dann auch nicht antworten, sondern Eschi die Zeit einfach lassen.
Und genauso ist es: Langsam beruhigt Eschi sich und sagt: „Ich will aber auch eine EM haben! Am besten wäre es, wenn ich selber spielen könnte, dann bräuchte ich das Fernsehen nicht!“
Papa lächelt und sagt: „Eschi, warte einmal ab bis morgen!“
Am nächsten Morgen...
Am nächsten Morgen kommt Eschi in die Schule.
Dort geht es zu wie in einem Fußballstadion. Es läuft Stadionmusik und viele Kinder laufen schon in unterschiedlichen Trikots herum.
An der Eingangstüre darf Eschi sich aus einer großen Kiste ein Trikot aussuchen. Er nimmt sich ein Trikot, das aussieht als wären die deutsche und die schottische Fahne zusammengenäht worden.
Da kommen ihm Caro und Eli entgegen. Elis Trikot hat die deutschen und die englischen Farben und Caros Trikot hat die geleichen Farben wie das von Eschi.
Bedeutet das, dass Caro und Eschi in einer Mannschaft zusammengehören?
Aber was ist mit Eli?
Da kommt durch den Schullautsprecher eine Durchsage von Herrn Streiter, Eschis Sportlehrer: „Liebe Fußballer und Fußballerinnen, ich heiße euch herzlich willkommen zu unserer Schul–EM. Zwei Wochen lang werden wir uns nur mit Fußball beschäftigen. Es gibt keinen normalen Unterricht, alles dreht sich um Fußball.
Heute beginnen wir unsere EM mit der Übertragung des ersten Deutschlandspiels. Dazu treffen wir uns um halb zehn auf dem Schulhof zum Public Viewing.
Vorher geht ihr noch in eure Klasse. Eure Klassenlehrer und Klassenlehrerinnen werden euch für die Zeit der Schul-EM einen extra Stundenplan aushändigen.
Und heute Nachmittag treffen wir uns um halb drei auf dem Sportplatz. Dort werden wir euch in Mannschaften aufteilen und an jedem Tag gibt es dann dort zwei Fußballspiele. Eins um 15 Uhr und das andere um 16.30 Uhr.
Hausaufgaben und Klassenarbeiten fallen in der Zeit aus.
Wir wünschen euch nun eine aufregende Fußballzeit und viel Spaß bei allem!“
Mehr kann man nicht mehr verstehen, so groß ist der Jubel aller Kinder. Alle stürmen in ihre Klassen.
Sie wollen erfahren, was die Lehrer sich für ihre eigene Fußball-EM ausgedacht haben.
Eschi hat sich zwei Aufgaben für dich ausgedacht, damit du bis zum nächsten Spiel keine Langeweile hast!
1. Was möchtest du auf den Schul-EM-Stundenplan schreiben?
2. Male dir ein eigenes EM – Trikot!
Wenn du magst, bringe es zur Eschi Kinder – und Familienkirche und wir hängen es auf.
So entsteht eine eigene Kinderkirchen–EM–Mannschaft.