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Eschi öffnet das siebte „Türchen“...

Flagge Mexiko
Eschi findet die heutige Geschichte aus Mexiko sehr spannend ...
Datum:
7. Dez. 2024

Weihnachten in Mexiko

Ramon und Nayeli leben in einem kleinen Dorf in der Nähe der Kleinstadt Santa Maria de Tule. Die Stadt ist in der ganzen Welt bekannt, weil dort der dickste und älteste Baum der Welt steht, der Árbol del Tule.

Zu diesem Baum gibt es eine besondere Geschichte, die den Kindern in

Mexiko erzählt wird:

Vor ewig langer Zeit lebte ein König. Er war der Beschützer der Menschen. Einmal kam er nach Tule zu Besuch. Er setzte sich auf eine Wiese, um sich auszuruhen. Er steckte seinen Wandersock in

die Erde und aus dem Stock wuchs dieser mächtige Baum.

Die Menschen glauben, solange dieser Baum lebt, wacht der König

weiter über die Menschen.

Alle aus Tule und den Dörfern rundherum sind sehr stolz auf diesen Baum, aber Ramon und Nayeli haben heute keine Zeit für den Baum. Sonst machen sie mit den anderen Kindern aus der Gegend

Führungen zu dem Baum. Immer wieder kommen nämlich Menschen

nach Tule, die diesen Baum sehen und die Geschichte hören möchten.

Aber heute ist die Posada, die Herbergssuche.

In der Adventszeit ziehen die Kinder durch das Dorf.

Damit erinnern an die Herbergssuche von Maria und Josef.

Sie klopfen an jede Tür und bitten um Herberge.

Nach einem Lied, dass sie abwechselnd mit den Hausbewohnern

singen dürfen sie hereinkommen.

Pinata zu Weihnachten

Dort hängt an der Decke eine Piñata.

Das ist eine Figur aus ganz dünnem Ton oder Pappe.

Die Piñata ist innen hohl und wird mit Süßigkeiten gefüllt.

Ein Kind bekommt die Augen verbunden und muss versuchen, die Piñata mit einem Stock zu zerschlagen. Es darf dreimal versuchen und dann kommt das nächste Kind an die Reihe. 

Wenn die Piñata zerbricht und die Süßigkeiten herunterfallen, versucht 

jedes Kind, soviel wie möglich einzusammeln.

Auch Erwachsene ziehen durch das Dorf und klopfen an die Türen. 

Sie bringen Figuren von Maria und Josef und bitten darum, dass die Figuren eine Nacht in dem Haus bleiben dürfen. 

In jeder Nacht im Advent sollen sie in einem anderen Haus Herberge finden und am Heiligen Abend werden sie in die Kirche getragen und das Christkind wird in die Krippe gelegt.

Der Gottesdienst wird gefeiert und nachher gehen die Familien zu 

sich nach Hause um dort zu feiern.

Zu Ramon und Nayeli kommen viele Verwandte und setzen sich im Garten an einen langen Tisch.

Nayeli ist die Jüngste und darf den „Rosca de Reys“ in die Mitte auf den Tisch stellen.

Jeder bekommt ein Stück von dem „Königstring“-. In den Kuchen ist eine kleine Porzellanfigur eingebacken und wer diese Figur findet, muss alle anderen zu einem Freundschaftsessen einladen.

Eschi findet die heutige Geschichte aus Mexiko sehr spannend und

eine Piñata hat er schon einmal auf einem Kindergeburtstag erlebt.

Die Legende von dem alten Baum hat ihm besonders gut gefallen. Er liebt solche alten Geschichten und stellt sich immer vor, er hätte damals gelebt.

Er freut sich immer, wenn in der Sendung mit der Maus solche Geschichten erzählt werden und Mama bringt ihm aus der Buchhandlung auch immer mal ein Buch mit Geschichten aus

fremden Ländern mit.

Er geht zu seinem Regal und schaut einmal nach, ob er vielleicht schon ein Buch mit Legenden aus Mexiko hat.

Manchmal weiß er nämlich gar nicht mehr, welche Bücher er schon

hat. Er glaubt, er hat mindestens 150 Bücher.

Im Bücherregal findet er nichts, aber ihm fällt ein, dass Mama letztens Tortillas mitgebracht hat, als Papa Geburtstag hatte und sich ein Essen aus einem fremden Land gewünscht hatte. In der Packung war ein Heft mit zwei oder drei mexikanischen Geschichten.

Das hat er verwahrt – und findet es -  in seiner Schatzkiste.

Er blättert und fängt an zu lesen.

Die Legende von Quetzalcoatl

Als die Welt erschaffen wurde, lebten Götter und Menschen miteinander glücklich und ohne Streit.

Der einzige, der nicht glücklich war, war der Gott Quetzalcoatl.

Er sah, dass die Götter die Menschen ausnutzten.

Sie dachten, sie wären wichtiger als die Menschen und damit machten sie sich größer und die Menschen immer kleiner.

Quetzalcoatl war drüber sehr wütend und traurig. Deshalb beschloss er, ein Mensch zu werden.

Er wollte mit den Menschen all seine Weisheit und all sein Wissen teilen. So könnten die Menschen glücklich und in Frieden leben.

Er reiste durch viele Länder und kam in die Stadt Tollan.

Dort sah er, dass das Volk seinem Bruder Tezcatlipoca ein Opfer bringen wollte. 

Er stoppte er das Opfer und erklärte den Menschen, dass er gekommen war, um ihnen eine ewige Stadt zu schenken, voller Blumen und gutem Leben.

Als er das erzählte, wurde der Himmel ganz hell, die Wolken verschwanden und die Sonne kam heraus.

Quetzalcoatl teilte alles mit den Menschen und brachte ihnen bei, wie sie ohne Hass und Streit miteinander kleben könnten.

Seit diesem Tag versuchten die Menschen, nach seinem Beispiel miteinander zu leben.

Die Geschichte von dem König Quetzalcoatl erinnert ihn an Jesus:

Jesus ist auch als Mensch auf die Erde gekommen, um den Menschen zu zeigen, wie sie glücklich und friedlich miteinander leben können. Er hat ihnen vom Reich Gottes erzählt und er hat den Menschen das Licht der Welt gebracht.

 

Eschi findet, die Legende aus Mexiko passt irgendwie zu Weihnachten.