Leitartikel :Jahresanfang 2022
Für mich ist es immer ein besonderer Augenblick, wenn ich zum ersten Mal den Kalender eines neuen Jahres in Händen halte. Ich gehöre noch zu den Menschen, die ihre Termine nicht digital, sondern in einem Buchkalender aus Papier verwalten. Das Öffnen und Durchblättern der 365 unbeschriebenen Seiten hat irgendwie etwas Faszinierendes.
Dann trage ich die ersten Termine ein: Geburts- und Namenstage lieber Menschen, geplante Kurse, Urlaubs- und Festtage, besondere Ereignisse und Verpflichtungen. Bei manchen Eintragungen empfinde ich Vorfreude, anderen sehe ich eher mit gemischten Gefühlen entgegen. Immer jedoch begleiten mich angesichts des neuen Kalenders viele Fragen: Was wird das kommende Jahr bringen? Was wird es mir persönlich zumuten, womit mich beschenken? Und wie wird sich die Situation in Kirche, Gesellschaft, in der gesamten Welt weiterentwickeln? Manchmal wünschte ich mir, ich könnte schon einen kleinen Blick in die Zukunft werfen. Dann aber denke ich: Es ist gut, nicht jetzt schon zu wissen, was alles kommt.
„Vertrauen ist die schönste Form von Mut.“ – Diesen Satz habe ich einmal gefunden und sage ihn mir selbst am Beginn eines neuen Jahres. Vertrauen darf ich, dass ich auf dem Weg nicht alleine bin. Nicht nur gute Menschen gehen mit, sondern auch Gott selbst hat versprochen, an meiner Seite zu sein, was auch immer kommen mag. Er bewahrt mich nicht vor Unglück, aber er ist da und schenkt mir Kraft. Und wenn mein Lebensschiff in stürmische See gerät, weiß ich, dass er stärker ist als Wogen und Wellen. In dieser Gewissheit darf ich zuversichtlich in die Zukunft gehen.
Für das neue Jahr 2022 wünsche ich uns allen Gesundheit, Zufriedenheit und ein großes Gottvertrauen!
Sr. Martina