Zum Inhalt springen

Jesaja über das Fasten

Präriehund
Datum:
2. März 2024

Immer wieder fasten die Menschen
und fühlen sich danach doch nicht besser.

Und sie rufen zu Gott:

Herr! Warum fasten wir, und du siehst es nicht,
warum demütigen wir uns, und du merkst es nicht?

Und Gott sagt:

Ihr fastet und geht doch ganz normal zur Arbeit
und unterdrückt alle eure Arbeiter.
Ihr fastet und doch streitet und zankt ihr euch
und schlagt zu;
mit einer Faust, die nur gottlos sein kann.
So wie ihr fastet kann ich euch hier oben nicht hören.

Glaubt ihr etwa, gutes Fasten wäre so:

ein Tag, an dem ein Mensch
sich selber demütigt, klein macht,
seinen Kopf beugt wie ein Veilchen
und in Sack und Asche geht?

Nennt ihr das ein Fasten
und eine Zeit, die dem HERRN gefallen soll?

Ist nicht vielmehr das ein Fasten, das ICH liebe:

  • ungerechte Fesseln zu lösen,
  • zu lockern, was hinabzieht,
  • Menschen zu befreien,
    die unter Gewalt und Macht leiden,
  • und alles, was unterdrückt, zu entfernen?

Ist ein Fasten, das mich wirklich FREUT nicht so:

  • dein Brot mit einem zu teilen, der hungert,
  • einem Wohnungslosen Dein Haus zu öffnen,
  • einem Nackten Kleider zu schenken
  • und vor dem Nächsten nicht davonzulaufen?

Wenn du DAS tust,
so wirst Du selber leuchten und gesund werden.
Dein "richtig-Leben" wird wie ein Blitz vor Dir hereilen
und Gottes herrliche Gewichtigkeit und gewichtige Herrlichkeit donnert hinter Dir her.

Dann wirst Du rufen, und der HERR wird antworten.
Du wirst um Hilfe rufen, und er wird sagen:
„Ich bin bei Dir!“

Wenn Du aus Deinem Leben
die Unterdrückung fortschaffst,
nicht mehr mit Fingern auf andere zeigst
und nicht mehr über andere schlecht redest,
wenn Du Dein Brot Hungernden anbietest,
die gebeutelte Seele fütterst,
dann wirst Du selber in der Dunkelheit
zu leuchten beginnen
und Dein eigenes Dunkel
ist so hell wie mitten am Tag.

Und immer wird der HERR Dich dabei leiten
und er wird dann Deine Seele füttern,
sogar da wo sonst nichts wächst,
und er wird Deine alten Knochen stärken.

Dann wirst Du selber sein, wie ein gewässerter Garten
nein, sogar wie eine Quelle, die nie versiegt.“

 

(Tobias Kölling 2017, nach Jesaja 58)