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Prosit: neuer Pastoraler Raum Eschweiler

Wir verändern uns - 'Heute bei dir'-Veränderungsprozess
Datum:
16. Feb. 2025

Als wir Anfang Januar den gemeinsamen großen Gottesdienst für die katholische Kirche in Eschweiler gefeiert haben, konnten wir nicht nur das neue Jahr 2025 einläuten, sondern ebenso den neuen Pastoralen Raum für die ganze Stadt Eschweiler begrüßen. Denn Bischof Dieser hat zum 1.1.2025 insgesamt 44 Pastoralen Räume im Bistum Aachen errichtet, welche die bisherigen GdG´s (Gemeinschaft der Gemeinden) ersetzen. Für uns in Eschweiler bedeutet das: Die bisherigen drei Bereiche Nord, Mitte und Süd bilden nun in der Seelsorge zusa<ammen einen „Pastoralen Raum“.

Schon seit Jahren bereiten wir uns auf das Zusammenwachsen in ganz Eschweiler vor. Einer der ersten Schritte auf diesem Weg war die gemeinsame Gottesdienstordnung für die gesamte Stadt. Vor allem sind als wichtige Meilensteine die Wahl des „Rats der katholischen Kirche in Eschweiler“, die Teamtreffen aller pastoralen Hauptamtlichen im Pastoralteam sowie die Einrichtung des neuen Leitungsteams, das aus sechs ehren- und hauptamtlichen Mitgliedern besteht, zu nennen.

Warum ist der Pastorale Raum wichtig?

Viele Christen sehen mit Sorgen auf die gesellschaftlichen Veränderungen, die sinkenden Zahlen der in der Pastoral haupt- und ehrenamtlich Engagierten und die zurückgehenden Katholikenzahlen, die überall im Land wahrzunehmen sind. Der Heute-bei-dir-Prozess des Bistums Aachen hat als Gesprächs- und Veränderungsprozess nach zukunftsfähigen Strategien gesucht: Wie kann / wird kirchliches Leben zukünftig aussehen? Von welcher Vision getragen müssen heute Veränderungen gewagt und die Zukunft der Kirche gestaltet werden?

Mit der Errichtung der Pastoralen Räume setzt die Kirche im Bistum Aachen die Vision um: die Kirche vom Kopf auf die Füße zu stellen. Damit rückt das allgemeine Priestertum aller getauften und gefirmten Christen besonders in den Fokus. Menschen kommen zusammen und finden die eigene Form, ihren Glauben zu leben und ihr Christsein zum Ausdruck zu bringen. So entstehen viele „Orte von Kirche“ (wir sprechen in Eschweiler gerne von „Orten gelebten Glaubens“). Viele dieser Orte bestehen schon lange, andere werden im Laufe der Zeit neu entstehen. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie lebendig und wirksam, gemeinschaftlich und solidarisch sind, Engagement und Entwicklung ermöglichen.

Die Aufgabe des Pastoralen Raumes ist es, diese „Orte gelebten Glaubens“ miteinander zu vernetzen und für sie und mit ihnen die Grundvollzüge des kirchlichen Lebens auf- und auszubauen: Gottesdienst zu feiern (Liturgie), den Glauben zu leben und weiterzugeben (Verkündigung) und Nächstenliebe zu praktizieren und caritativ tätig zu sein (Caritas). Oder um es mit den Worten nach Frère Roger zu sagen: die Orte in Eschweiler zu entdecken oder neu zu ermöglichen, wo Menschen das leben, was sie vom Evangelium verstanden haben. Und wenn es noch so wenig ist. Aber sie leben es.

Gerlinde Lohmann, Michael Datené