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Leitartikel :Wie ‚geht‘ Kirche – wenn sie bleiben will?

Balance (c) Tobias Kölling
Liebe Leserinnen und Leser, Vor kurzem wurde ein Kollege von mir in den Ruhestand verabschiedet. Er hatte – wegen den Coronavorschriften – nur wenige einladen können. Aber schon bei seiner Präsentation von alten Fotos erkannte man viele KollegInnen wieder. Sie alle gehören zu einer große Menge an KollegInnen, die in den nächsten wenigen Jahren in Rente gehen.
Datum:
1. Sept. 2021

Da musste ich an ein Treffen aller Unter-40-Jährigen Hauptamtlichen im gesamten Bistum denken. Pastoral- und GemeindereferentInnen, Priester und Diakone. Insgesamt unter 50 Personen. Und auch diese Zahl hat sich inzwischen aus verschiedenen Gründen weiter verkleinert.

Jetzt haben wir kürzlich mal im großen Team geguckt, wer noch wie lange regulär dableibt. Aktuell sind wir fast 20 Hauptamtliche für ganz Eschweiler. In fünf Jahren sind wir noch höchstens neun. Und in zehn Jahren wäre ich noch mit höchstens zwei Priestern und (hoffentlich) auch zwei Diakonen hier.

Wenn ich in vielleicht 25-30 Jahren in Ruhestand gehe – wie viele KollegInnen gibt es dann noch? In welchen Formen werden wir dann arbeiten?

Wie „geht“ dann Kirche – ohne zu „gehen“?

Tobias Kölling, Pastoralreferent