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Leitartikel :Zusammen feiern, essen und singen

Café (c) Karen Leuchter
Doch ein Engel rührte ihn an und sprach: Steh auf und iss!“ (1. Könige 19,5b)
Datum:
1. Nov. 2022

Im Christentum, im Judentum und im Islam wird der Prophet Elias erwähnt und verehrt. Im Alten und im Neuen Testament wird Elija in Zusammenhang mit der sogenannten „Endzeit“ erwähnt und im Judentum gilt er bis heute als Wegbereiter des Messias. Zu seiner Zeit, im 9. Jahrhundert vor Christus, kämpfte er entschieden gegen den Götzenkult.

Doch Mensch der er war stieß auch er an seine Grenzen und in einer Periode seines Lebens wünschte er sich gar den Tod.

Doch dann trat ein Engel zu ihm, brachte ihm Brot und Wasser, machte ihm Mut und forderte ihn auf weiter zu gehen, weiter zu machen und den Glauben an den einen Gott weiter zu verbreiten.

Unser Bild zeigt einen gedeckten Tisch. Im August dieses Jahres wurde er zum Gedenken an den Unabhängigkeitstag in der Ukraine im Café Welcome gedeckt.

Geflohene Frauen aus der Ukraine hatten für diesen Tag gelb-blaue Bänder für das Handgelenk geflochten und einige Speisen aus ihrer Heimat zubereitet. Die ehrenamtlichen Damen und Herrn des Cafés hatten Kuchen gebacken. Es war ein schöner und unbeschwerter Nachmittag, an dessen Ende Volkslieder aus der Ukraine gesungen wurden.

Zusammen feiern, essen und singen. Etwas, dass in diesen Zeiten nicht mehr so ganz selbstverständlich ist. Mancher Tisch ist in diesen Tagen nicht so üppig gedeckt. Und manchen Menschen ist so gar nicht nach feiern zu Mute. Wie schön wäre es, wenn dann auch ein Engel zur Seite treten würde und neuen Mut macht.

Im November gedenken wir unserer Verstorbenen und erinnern uns besonders an die Toten der Weltkriege und aller aktuellen Kriege. Wahrlich keine „Festtage“.

Ich selber frage mich in der letzten Zeit oft: „Haben wir Menschen eigentlich nichts aus der Geschichte gelernt, wenn wir nur einmal auf Europa schauen?“

Mutmacher wie der Engel sind mehr denn je gefragt.

Wir als Christen dürfen auf Jesus Christus als den Mutmacher schauen, auf ihn hoffen und ihm nachfolgen. Gerade in diesen bedrückenden, ja düsteren Zeiten möchte er uns Mut machen.

„Steh auf und iss! Sonst ist der Weg zu weit für dich.“ (1.Könige. 19,7)

Einen Engel, der Ihnen Mut macht, wünscht Ihnen

Ihr Diakon Udo Haak