Andacht mit Prozession zur Schmerzhaften Mutter in Nothberg angesichts von Krieg und Unfrieden in der Welt:Zu Maria – Schwester der Menschen in Not
Im Jahr 1866, nachdem in der Region um Eschweiler eine Cholera-Seuche ausbrach, entschied der Pastor von Nothberg, am ersten Sonntag im Oktober eine Bittprozession mit dem Gnadenbild der Schmerzhaften Mutter zu 7 Stationen in der ganzen Pfarrei zu organisieren, um die Mutter der Schmerzen um Fürsprache zu bitten. An der Prozession nahmen laut Pfarrchronik mehrere tausend Menschen aus Nothberg und den umliegenden Ortschaften teil. Tatsächlich trat danach keine weitere Ausbreitung der Seuche ein. Seitdem ist eine solche Pfarrprozession zu Ehren der Schmerzhaften Mutter in jedem Jahr einmal durchgeführt worden - jahrelang nach dem Fest Maria Himmelfahrt im August.
Im vorigen Jahr hat der Gemeindekreis St. Cäcilia beschlossen, die Tradition der Pfarrprozession wieder neu zu beleben, weil die Pandemie und der Krieg in Europa Anlass gaben, die Mutter der Schmerzen um Hilfe zu bitten. Da wir täglich erleben, dass in unserer Welt Menschen unter Unfrieden und Krieg leiden, soll auch in diesem Jahr das zentrale Anliegen der Andacht wie der Prozession die Bitte an die Gottesmutter um Frieden in der Welt sein.
In allen Zeiten haben sich die Menschen vertrauensvoll an die Mutter Gottes gewandt und sind betend – nachweislich seit 640 Jahren - vor das Bild der Schmerzhaften Mutter in Nothberg getreten. Nicht nur angesichts der großen gesellschaftlichen Katastrophen wie Seuchen und Krieg, sondern auch in persönlichen Anliegen und Nöten haben die Menschen immer wieder gebetet: „Schmerzhafte Mutter, bitte für uns!“ Viele Gläubige haben in der leidenden Gottesmutter eine verständnisvolle Schwester aller Menschen in Not gesehen.
Daher lädt der Gemeindekreis St. Cäcilia herzlich ein, am Sonntag, dem 10. September 2023, um 15:00 Uhr in der Kirche in Nothberg im Rahmen unserer Marienoktav eine Andacht zu feiern. Danach werden die Gläubigen in einer Prozession über den Friedhof zur Heisterner Straße und zurück zur Kirche ziehen. Nach dem Schlusssegen gegen 16:15 Uhr sind alle zum Beisammensein und Austausch in und um das Pfarrheim eingeladen.
In der Hoffnung, dass – ähnlich wie im letzten Jahr – Menschen aus der Gemeinde St. Cäcilia, aus der Pfarrei Heilig Geist sowie aus ganz Eschweiler der Einladung zu Gebet und Prozession folgen und so ihre Schritte auf den Weg des Friedens richten, freut sich der Gemeindekreis St. Cäcilia auf die Fortsetzung der alten Tradition und eine rege Teilnahme.